Der Internationale Tag der Freundschaft ist ein jährlich am 30. Juli begangener Gedenktag, der an die Bedeutung der Freundschaft zwischen Personen, Ländern und Kulturen erinnern soll.
Der griechische Philosoph Aristoteles beschrieb Freundschaft als „eine Seele in zwei Körpern“ und im Deutschen wurden die Begriffe „Freundschaft“ und „Verwandtschaft“ bis ins 17. Jahrhundert synonym verwendet. Das zeigt, wie eng bei uns freundschaftliche Beziehungen traditionell empfunden werden.
Alle Menschen brauchen Freunde. Was Aristoteles schon vor mehr als 2000 Jahren niederschrieb, erfahren Menschen auch noch heute. Neben der Familie gehören Freunde zu den wichtigsten Bezugspersonen. Mit ihnen teilt man Interessen und entdeckt Neues. Sie sind aber auch in schweren Lebensphasen, zum Beispiel während einer Krankheit, eine große Stütze. Damit werden Freunde zu einer Art „Wahlfamilie“.
Freundschaften sind in unserem Leben unverzichtbar – denn ohne Freunde wäre es schwer, Selbstbewusstsein zu entwickeln, Krisen zu überstehen und glücklich zu sein.
Doch was macht einen wahren Freund aus? Dies wusste schon der deutsche Dichter Friedrich Rückert in einem Gedicht zu beantworten:
Dein wahrer Freund
Dein wahrer Freund ist nicht,
wer dir den Spiegel hält der Schmeichelei,
worin dein Bild dir selbst gefällt.
Dein wahrer Freund ist,
wer dich sehen lässt deine Flecken
und sie dir tilgen hilft,
eh‘ Feinde sie entdecken.
Friedrich Rückert, deutscher Dichter (1788 – 1866)