Verabschiedung Geschäftsführerin Dr. Beate Krieg

Zu Dr. Beate Krieg:

Aufgewachsen auf der Alb, studierte Dr. Beate Krieg in München „Deutsche und Vergleichende Volkskunde“.

 

Sie promovierte in jungen Jahren sehr erfolgreich bei Prof. Klaus Roth „Elektrifizierung auf dem Lande durch hauswirtschaftliche Gemeinschaftsanlagen im deutschen Südwesten von 1930 bis 1970“ unter dem schönen Obertitel „Landfrau, so geht’s leichter“.

 

So kam Sie schon in jungen Jahren in den Kontakt mit den LandFrauen und begann am 1.05.1994 als Bildungsreferentin Kultur beim LandFrauenverband Württemberg-Baden.

 

Das erste Highlight in Ihrem Berufsleben bei den LandFrauen war das 50-jährige Bestehen des LandFrauenverbandes, dazu erstellte Dr. Beate Krieg die Festschrift.

 

2002 wurde mit einem Katalog und einer Ausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall ein weiterer Fokus gesetzt: Frauenleben im Wandel. Geschichte der Hohenloher LandFrauen im 20. Jahrhundert.  

 

 

In dem Zusammenhang begründete Dr. Beate Krieg eine Frauengeschichtswerkstatt. Es wurden Literaturseminare veranstaltet, in Kooperation mit Frau Prof. Christl Köhle-Hezinger nach dem Credo von Dr. Beate Krieg: „Kunst und für alle. Museen sind keine Tempel, sondern Orte des gesellschaftlichen Diskurses.“ Und so baute sie systematisch Partnerschaften auf mit zahllosen Gruppenbesuchen und Museumsseminaren, im Hällisch-Fränkischen Museum, im Museum Würth, im Haus der Geschichte Baden-Württemberg, seit dessen Präsenz mit eigenem Haus in Stuttgart 2002, im Badischen Landesmuseum, in allen

drei Freilichtmuseen im Verbandsgebiet, Beuren, Wackershofen, Gottersdorf. Dr. Beate Krieg organisierte Ausstellungen zu den Gartenschauen, also zu den Großevents im Land, an denen die LandFrauen nicht nur als gute Köchinnen und Bäckerinnen erscheinen sollten, sondern als politisch wirksame Solidargemeinschaft mit sachlichen Inputs und Forderungen an die Gesellschaft. Herzensangelegenheiten waren Heimattage und auch die BUGA 2019 in Heilbronn und BUGA 2023 in Mannheim.

 

Für den Arbeitskreis Kultur war sie eine wichtige Moderatorin, die auch die Arbeitshilfen für viele Themen herausarbeitete, es war ihr immer wichtig den Verband und die LandFrauen weiter zu entwickeln.

  

Als Geschäftsführerin war Dr. Beate Krieg immer wichtig, das Bildungsangebot entsprechend der Bedürfnisse der Mitglieder weiterzuentwickeln und die Mitglieder durch Bildung zu stärken.

Gerade durch die im Verband entwickelten Leitthemen, die in einem Zeitraum von vier Jahren Schwerpunkte setzen, ist es immer wieder gelungen, gesellschaftspolitisch relevante Themen in die Fläche zu tragen. Die Qualifizierungsschulungen für ehrenamtliche Führungskräfte sind zentrale Angebote, um alle Vorstandsmitglieder in den Ortsvereinen und Kreisverbänden weiterzubilden, damit sie in ihrem Ehrenamt ihre Frau stehen können.

Nach der Umstellung des gesamten Bildungsangebotes auf digital auf Landesebene, haben inzwischen die Präsenzveranstaltungen auf Landes-, Kreis- und Ortsebene wieder großen Erfolg. In 2023 sind insgesamt über 640.000 Teilnehmerinnen erreicht worden. In der Interessenvertretung war der Fokus darauf die Themen aufzugreifen, die die Frauen und ihre Familien im ländlichen Raum betreffen. Zu den Erfolgen zählen die Einführung des Bildungszeitgesetzes Baden-Württemberg, die Verbesserung bei der Mütterente und die Erweiterung beim qualitätsgesicherten Mammographiescrennings bis 75 Jahre. Hier ist es gelungen, zusammen mit der AG der LandFrauenverbände in Baden-Württemberg und dem Deutschen LandFrauenverband die Anliegen auf den Weg zu bringen. Das aktuelle Projekt, die Mitgliederkampagne trägt dazu bei, dass wir in 2025 wieder über 50.000 Mitglieder haben. Damit wird der Verband wieder gestärkt.

Zum Abschluss von 30 Jahren beim LandFrauenverband Württemberg-Baden organisierte Dr. Beate Krieg eine wahrlich mitreißende Wanderausstellung zum Jubiläum 75 Jahre LandFrauenverband mit dem Titel „gemeinsam Zukunft gestalten“. Dieser Titel beschreibt die

umfangreichen Aktivitäten des LandFrauenverbandes sehr treffend. Und dafür konnte Beate Krieg aus dem Vollem schöpfen. Das war schon eine herausragende Kultur-Tournee, die den LandFrauenverband nach innen und nach außen präsentiert hat! Sie hatte bei allem Handeln immer die Mitglieder (UNS) im Blick.

 

Vielen Dank für Ihre Arbeit, liebe Frau Dr. Krieg – genießen Sie Ihren Ruhestand, wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Hohenlohe oder wo auch immer sich unsere Wege kreuzen :-).

 

 (Quelle  Rede: Ursula Winkler)

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